Aufmerksamkeit: Der heilige Gral!

Wer kennt das nicht: Ein bestimmter Reiz führt stets zur gleichen destruktiven Reaktion. Wir reagieren gereizt, beleidigt, verärgert, wütend, eifersüchtig...  Das kann eine Situation im Straßenverkehr (z.B. Raser, Schnarcher), eine Geste (z.B. Abwinken, Augenrollen), ein Wort, ein Text, ein Verhalten sein. Der Impuls kommt dabei "scheinbar" von außen und sofort folgt darauf eine typische Verhaltensweise, die uns nicht gefällt. Zwischen Impuls und Reaktion gibt es keine Distanz. Unser Verhalten ist reaktiv und unflexibel. Das Problem liegt oft nicht außerhalb unserer Einflusssphäre und wir können die Verantwortung übernehmen.

Wir bestimmen selbst, wie wir auf bestimmte Reize regieren, indem wir den Impuls deutlich wahrnehmen. Das geschieht durch Aufmerksamkeit im Hier und Jetzt. Wir können den Raum zwischen Vergangenheit und Zukunft erweitern. Durch Innehalten, Hinhören, Hinsehen, bewusstes Atmen und in Relation setzen. Der Raum, der entsteht, wird zum Handlungsspielraum. Hier können wir bewusst die Wahl unter möglichen Reaktionen treffen und im besten Fall entscheiden wir uns für das Verhalten, das wir als optimal betrachten.

Wikipedia: "Aufmerksamkeit ist die Zuweisung von Bewusstseinsressourcen auf Bewusstseinsinhalte. Das können z.B. Wahrnehmungen der Umwelt oder des eigenen Verhaltens und Handelns sein, aber auch Gedanken und Gefühle."

Und wir können uns jetzt dafür entscheiden, wie wir die Dinge bewerten, die im Augenblick passieren. Machen wir den Raum weit und fangen wir die Champagner-Perlen in einem Kelch, unserem persönlichen Gral, auf, oder lassen wir die Perlen im Moment versickern. Wir entscheiden: So oder so!