- Mutter: "Kannst du bitte den Müll rausbringen?", Kind: "Oh, Mann, muss das sein." Folge: 2 x ärgern: Mutter und Kind.
- Raser: "Jetzt zieht der Depp vor mir tatsächlich auf die Überholspur. Ich fahre 200 Sachen und der überholt mit 110 km/h seelenruhig seinen Vordermann." Folge: Auffahren. Lichthupe. Hupe. Finger. Überholen. Ausbremsen. Weiterfahren. 2 x ärgern: Raser und Langsamfahrer.
- Bewusstsein (1.- 30. Tag): "Ich habe die Wahl zwischen Treppe und Fahrstuhl. Heute nehme ich den Fahrstuhl". Unterbewusstsein (31. Tag bis heute): "Fahrstuhl". Folge: mangelnde Fitness.
Du bist die Summe deiner Entscheidungen
Dein Leben heute ist die Summe aller Wahlmöglichkeiten, Entscheidungen und Aktionen, Handlungen bis zu diesem Zeitpunkt. In unserem Alltag kommen wir an etliche Weggabelungen und Kreuzungen, wo wir uns entscheiden müssen. Im Blog-Artikel "Gewohnheiten" haben wir gelernt, dass diese Entscheidungen bewusst und unbewusst erfolgen können. Wenn sie unbewusst erfolgen, sprechen wir von einer Gewohnheit, weil wir so oft in die gleiche Richtung abgebogen sind, dass unser Gehirn gar nicht in Erwägung zieht, anders abzubiegen. Das erfolgt ganz automatisch. Ist es uns bewusst, dass wir die Wahl haben, links oder rechts abzubiegen, dann treffen wir die Entscheidung mit Wissen und Wollen, vorsätzlich. Wenn wir heute, hier und jetzt, als Zeitpunkt einer Zäsur wählen, dann ist unser Leben rückblickend das Ergebnis unserer Entscheidungen an den Weggabelungen. Und wenn wir damit hochzufrieden sind, dann bitte ab hier nicht mehr weiterlesen.
Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.
Wenn wir allerdings etwas verbessern möchten, dann ist es sinnvoll näher auf den "Moment der Entscheidung" einzugehen. Vereinfacht ausgedrückt können wir an der Gabelung die gute oder die schlechte Wahl treffen. Bis wir zur nächsten Kreuzung kommen und wieder eine Richtungsentscheidung gefragt ist. Rückblickend lässt sich nichts mehr ändern. Aber in der Gegenwart bestimmen wir unsere Zukunft. Und das ist Jetzt. Wir können uns unsere eigene gute Zukunft schaffen indem wir unsere Gewohnheiten zum Guten ändern. Wir wissen, dass auch die schlechten erlernt sind durch Praxis und Wiederholung. Durch das gleiche Prinzip können wir sie wieder verlernen. Das alte Skript wird überschrieben. Wir sind der Programmierer. Und nicht nur irgendein Programmierer, sondern der Chef-Programmierer, der sich nichts oktroyieren lässt. D.h. aber auch Übernahme der kompletten Kontrolle für die Zukunft. Dazu müssen wir die volle Verantwortung über unsere Gedanken, Worte und Handlungen übernehmen. Von nun an.
Wer immer das Gleiche säht, erntet die gleichen Ergebnisse. Wer etwas grundlegend ändern will, muss etwas grundlegend ändern.
Was hier nicht fehlen darf ist das Gelassenheitsgebet von dem US-amerikanischen Theologen Reinhold Niebuhr: "Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden." Dem ein oder anderen ist dieser Grundsatz auch von den Anonymen Alkoholikern bekannt. D.h. einerseits die Dinge erkennen, die mir keine Wahl lassen. Und andererseits, dort, wo ich die Wahl habe, die Kontrolle und Verantwortung für meine Gedanken, Worte und Handlungen zu übernehmen.
- Kind: "Da ich den Müll ja eh rausbringen muss, tue ich es von nun an mit Freude und immer öfter auch ohne daran ausdrücklich erinnert zu werden!" Folge: 2 x Freude: Mutter und Kind
- Raser: "Der Langsamfahrer hat mich übersehen und kann sich gar nicht vorstellen, dass man so schnell fahren kann. Runter vom Gas. Abwarten. Vorbeiziehen. Folge: 2 x Nichtärger: Raser und Langsamfahrer.
- Bewusstsein (Tag 40): "Wenn ich morgen vorm Fahrstuhl stehe, nehme ich die Treppe!" Unterbewusstsein (Tag 71): "Treppe." Folge: körperliche Fitness
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