TRILVESTER - 3 Tage und 4 Emails machen den Unterschied

Was ist eigentlich unser Problem bei Neujahrsvorsätzen? Zum einen wissen wir nicht richtig, wo wir ansetzen sollen, zum andern haben wir schlechte Erfahrungen gemacht und wollen kein schlechtes Gewissen mit uns rumschleppen.

 

Die erste Hürde ist also das WAS. Was will ich überhaupt ändern oder verbessern? Wo fange ich da an? Hier hilft bestimmt der Blick in den letzten Blog. Und vielleicht helfen hier auch ein paar Oberbegriffe, wie beispielsweise Familie/Freunde, Beruf, Gesundheit (z.B. Sport, Ernährung), Spiritualität (z.B. Meditation), Hobby (z.B. Garten), Sprachen, Sexualität, Finanzen, Ich selbst. Vieles lässt sich unter diese Begriffe subsummieren. Und wenn ein Thema fehlt, dann wird sich das schon irgendwie bei euch bemerkbar machen und ihr nehmt es einfach hinzu. Somit hätten wir schon mal ein paar Themenkomplexe, zu denen uns sicherlich der ein oder andere Änderungs- und Verbesserungsansatz einfällt. Damit wäre die erste Hürde übersprungen.

 

 

Die zweite Hürde ist etwas höher. Da sind wir vielleicht in den letzten Jahren öfter mal hängen geblieben. Nämlich das WIE. Wie führe ich die notwendigen Änderungen herbei? Schließlich ist das ja nicht das erste Mal, dass ich mir einen Silvestervorsatz nehme. Der Jurist unterscheidet übrigens Vorsatz von Fahrlässigkeit. So ist Vorsatz das Wissen und Wollen einer Tatumsetzung und Fahrlässigkeit hingegen, die Außerachtlassung der gebotenen Sorgfalt. Wer ändern will, muss wissen und wollen. Sollten Sie aber die hier gemachten Vorschläge ignorieren und nehmen Sie das Nichteintreten ihrer Ziele billigend in Kauf, dann handeln Sie "grob fahrlässig". Es wird Ihnen dann im nächsten Jahr ähnlich wie in diesem Jahr gehen. Frei nach dem Motto: Wer immer die gleichen Dinge tut, .... Für alle, die wissentlich und aktiv gewollt eine Verbesserung herbeiführen wollen, gibt es für das WIE dieses Jahr eine Premiere. Nämlich die Einführung von drei Trilvestern und die Untermauerung unserer Absichten mit vier Veröffentlichungen.

 

Trilvester

Zunächst zum Begriff: Trilvester ist eine Eigenkreation und steht für das Quartalssilvester. Nun, wir kennen bisher weder das eine noch das andere. Die bloße Notwendigkeit bringt es mit sich, dass wir Silvester nicht so lange allein lassen sollten, wenn es um unsere guten Vorsätze geht. Wenn wir Silvester als unseren Jahresmeilenstein definieren, dann ist das von Heute an noch ziemlich weit weg. Und bei einem Meilenstein verharrt man ganz gern, um einen Blick zurückzuwerfen und zu sehen, was man schon alles erreicht hat. Man könnte auch sagen, wir lassen das Jahr Revue passieren und machen Kassensturz. Wissen wir nach 12 Monaten wirklich noch, was wir uns vorgenommen haben? Wohl kaum. Deshalb teilen wir das Jahr in Etappen ein. Und da bietet es sich an, dass wir einen überschaubaren Zeitraum wählen. Nämlich das Quartal. Drei Monate, das ist nicht zu kurz und nicht zu lang. Mittelfristig. Ein Jahr ist schon eher langfristig gedacht und geplant. Die Woche, der Monat, wäre dann die Kurzfrist. Damit hätten wir 3 Zwischenetappen vor Erreichung des Jahreszieles und könnten nochmal den Blick zurück und voraus werfen. Der Vorteil ist, wir können sehen, ob wir noch auf der richtigen Route sind, um gegebenenfalls Anpassungen vorzunehmen. Ein ganzes Jahr später festzustellen, dass ich den Pfad verlassen habe, ist etwas spät und ineffektiv. Es gibt aber noch einen zweiten, ebenso wichtigen Grund das Quartalssilvester zu begehen. Nämlich das Feiern des Trilvesters. Es gibt uns die Möglichkeit, viel früher im Jahr auf das Erreichte zurückzublicken, den Kurs neu zu stecken, Ziele zu justieren und Erfolge zu würdigen.

Die vier Emails

Jetzt sind wir an dem Punkt angelangt, wo es neben dem Wissen auch um das Wollen geht. Wollen Sie Ihre Vorsätze in die Tat umsetzen? Ja! Wollen Sie Ihre Vorsätze auch in die Tat umsetzen, wenn das 60 min Aufwand bedeutet? Hmmm, kommt drauf an! Was muss ich dafür tun?

Sie dürfen sich heute vier Emails schreiben. Das Format der Email ist immer gleich und wird dir gleich vorgestellt. Sie schreiben sich je eine Nachricht im gleichen Format und variierendem Inhalt und versenden diese Emails zeitversetzt zu unten aufgeführten Terminen. Dazu schreiben Sie die Email an sich selbst und gehen vor Versand in "Optionen", dort auf: "Übermittlung verzögern" und tragen dort einen der unten aufgeführten Termine ein:

  • Email 1: Silvester-Mail, 31.12.xx
  • Email 2-4: Trilvester-Mails, 30.09.xx, 30.06.xx, 31.03.xx

Das Format Ihrer Emails bleibt gleich (siehe Vorschlag unten). Die Inhalte können variieren. Sie beginnen mit dem Langfristziel "Silvester" und formulieren Ihre gewünschten Ergebnisse. Gefolgt von den mittelfristigen Quartalszielen (und ggf. kurzfristige Monatsziele), die Sie erreichen möchten. Zu jedem Meilenstein oder Etappenziel haben Sie die Möglichkeit, Ihre Themen und Ziele auch nachträglich anzupassen, denn die verzögerten Emails bleiben in Ihrem Postausgang. D.h. Sie können jederzeit in die "noch" nicht versandte Email reingehen und Korrekturen vornehmen. Hier ist zu empfehlen, dass der ursprüngliche Eintrag nicht gelöscht, sondern lediglich um neue Erkenntnisse ergänzt wird, damit auch ein Lernen und Reflektieren aus alten Einträgen und damaligen Denkweisen möglich ist.

Format und Inhalt der Emails

Die Email beinhaltet einerseits das Thema und andererseits die detaillierte Beschreibung des Ergebnisses, das wir zu Trilvester oder Silvester erreichen wollen. Zur Erinnerung: Thema kann sein, Familie, Beruf, Gesundheit usw.. Die Details bestehen aus acht Punkten, die im Idealfall alle erfüllt sein sollten, weil dann die Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung am höchsten ist. Formuliere deine Ziele folgendermaßen:

  1. Schriftlich: Was? Wann? Wo?
    Insbesondere die Trigger "Wann" und "Wo" sind wesentlich für die sog. Implementierungsabsicht und erhöhen den Eintritt unserer Vorhaben um ein Vielfaches. Formulieren Sie Ihr Ziel im Präsenz: "Ich wiege bis...", "Ich wohne bis ... in ...!"
  2. Visualisierung
    Malen, zeichnen oder kritzeln Sie Ihr Zielbild oder stellen Sie sich bildhaft vor, wie Sie später sein werden oder sich in einer bestimmten Situation verhalten. Lassen Sie im Idealfall vor Ihrem geistigen Auge einen Film ablaufen, der Sie in Ihrem besten Ich zeigt. Ihr Unterbewusstsein springt Ihnen in diesen Situationen zur Seite und souffliert die richtigen Worte und empfiehlt die besten Gesten.
  3. Verbündete
    Suchen Sie sich Gleichgesinnte, eine Gruppe oder Gemeinschaft, gern auch Einzelpersonen, einen Trainier oder Coach.
  4. Kette
    Wie isst man einen Elefanten? Indem man ihn in kleine Stücke schneidet. Tun Sie das auch bei Ihren Vorhaben. Zerteilen Sie ihr Ziel in die kleinstmöglichen Bestandteile und bilden Sie eine "tägliche" Kette. Don't break the chain. Unterbrechen Sie die Kette möglichst nie. Einmal ist ein Ausrutscher, zweimal schon der falsche Trend. Das Herunterbrechen in kleine sog. Chunks erhöht die Durchführung und ermöglicht die Verbesserung in stetigen Schritten.
  5. Domino
    Der zweite Schritt darf immer ein kleines bisschen größer sein als der erste. Plane das exponentielle Wachstum mit ein. Ambitionierte Ziele halten den Energielevel aufrecht und werden auch erreicht. Stellen Sie sich den Dominoeffekt vor. Dominosteine aneinandergereiht: Der erste mit 5 cm löst eine Kettenreaktion aus. Beim 25. Stein sprechen wir schon von einer Größe des Eiffelturms.
  6. Tracking
    Ergebnis erreicht? Gibt es noch etwas nachzubessern? Verfolgen Sie Ihre Zielerreichnung nach. Das motiviert und wirkt wie eine Belohnung.
  7. Cc...(Kopieempfänger der Email)
    Sie nehmen Ihre Ziele ernst? Ja! Nehmen Sie sie so ernst, dass Sie sie auch mir einer vertrauten Person teilen würden?
    Öffentlichkeit ist ein Motivator. Neben Ort und Zeit ist Publikum ein besonderer Antreiber zu Höchstleistungen. Ziehen Sie Ihren Freund ins Vertrauen und nehmen Sie ihn in Kopie. Er darf kontrollieren und wird auch zu Trilvester eingeladen.
  8. Verpflichtung: Wette oder Überweisung an den Feind
    Sie nehmen Ihre Ziele ernst und teilen sie mit Vertrauten? Ja! Wollen Sie Ihre Ziele auch in die Tat umsetzen? Ja?
    Wenn Sie ganz sicher gehen wollen, dann vereinbaren Sie mit Ihrem Vertrauten Folgendes: Immer dann, wenn Ihre Zielerreichung unter 80% liegt, müssen Sie an Ihren Feind oder eine ungeliebte Partei einen vorher definierten Betrag als Strafe überweisen. Eine Wette tut es auch.

Stellen Sie sich ein Basketballspiel vor, wo die Ergebnisse erst am Ende des Spiels angezeigt werden. Wenn man nicht gut im Mitzählen ist, wäre man schnell raus und hätte den Überblick verloren. So geht es uns mit unseren Zielen. Deshalb haben wir die drei zusätzlichen Pausen (Trilvester) und die vier Emails eingeführt. Die Emails stehen für den Schiedsrichter, der uns regelmäßig mitteilt, wie der Spielstand lautet und ob mein Foul oder Fehler geahndet wird.

 

Schicken Sie sich die Emails in jedem Fall. Auch wenn Sie noch nicht alle Vorsätze, Ideen, Antworten, Maßnahmen und Aktivitäten für sich gefunden haben. Sie werden sich von Quartal zu Quartal verbessern. Und Sie können rückblickend sehen, wie Ihr Selbstbild dem Selbstideal immer ähnlicher wird.

 

Die Details Ihrer Maßnahmenplanung zur Ergebniserreichung sind Ihnen in Ihrem täglichen Tun und Handeln überlassen. Ihr stiller Helfer, Ihr Unterbewusstsein, wird an der Lösung arbeiten, selbst wenn Sie schlafen.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0